Bye bye South Africa!♥
- Tine
- 1. Aug. 2016
- 3 Min. Lesezeit
Hallo ihr Lieben,
solangsam geht meine Zeit in Südafrika zu Ende. In weniger als einer Wochen fliege ich von Durban über Dubai nach Hamburg. Wahnsinn, ein ganzes Jahr ist schon wieder rum. Es tut mir sehr leid, dass ich mich lange nicht mehr gemeldet habe aber ich muss auch sagen, so vieles ist auch garnicht passiert seit April. Alles hat seinen Lauf genommen ich hatte überall sehr viel zu tun und war mehr unterwegs als Zuhause. Adina ist leider schon zurück in Deutschland und ich muss die nächsten paar Tage noch alleine klar kommen. Am 3.August hole ich die neuen Freiwilligen Svenia und Anje vom Flughafen in Durban ab, darauf freue ich mich schon sehr.

Lesotho -
Am lezten Juliwochenende haben sich Jacob, Mazwi Adina und ich uns gemeinsam auf den Weg nach Lesotho gemacht. Vorerst haben wir zwei tolle Tage in einer Lodge hinter Bergville (60km von KwaZamokuhle) verbracht und dann eine Tagestour nach Lesotho gemacht. Lesotho ist das höchste Land der Welt, was meint dass es das einzige Land ist, indem die komplette Landesfläche sich auf einem Hochplateau befindet. Also ist gibt natürlich noch höhere Orte aber kein Land wo das komplette Land so hoch liegt. Der tiefste Punkt von Lesotho liegt auf etwa 1390 Metern über dem Meeresspiegel. Lesotho ist außerdem komplett eingeschlossen von Südafrika, ist aber trotzdem ein eigenständiges Land mit eigener Währung und König. Unfassbar große Berge, keine festen Teerstraßen und Leute die 4 Stunden fahren müssen um den nächsten Arzt zu sehen. Sangomas (traditionelle Heiler), Geldprobleme und kein Strom sind alles Dinge die mich sehr an Lesotho geprägt haben. Südafrika ist im Gegensatz zu Lesotho sehr sehr fortschrittlich.
Es war aufjedenfall sehr interessant ein neues Land kennenlernen zu dürfen und vorallem durch unseren Tourguide so tief in diese doch sehr andere Kultur abtauchen zu können. Gerade an dieser Tour habe ich gelernt, dass Afrika nicht gleich Afrika ist. Lesotho ist wesentlich ärmer im Gegensatz zu Südafrika.

Farewell –
Tschüß zu sagen ist nicht schön und fällt einem gerade schwer, wenn man sich an einem Ort Zuhause fühlt. Das Centre und die Schule haben uns jeweils letzte Woche verabschiedet, sich bei uns bedankt und uns Kleinigkeiten überreicht. Schön war das, vorallem die Worte von unseren engsten Kollegen berühren einen dann doch.

Ein Jahr Südafrika –
Das Jahr verging wie im Fluge, anfangs war es schon hart aber jetzt kann ich sagen, dass mich dieses Jahr hier in Südafrika sehr sehr bereichert hat. Ich habe viel gesehen und davon gelernt, ich bin viel selbstständiger geworden und habe glaube ich jetzt einen ganz neuen Blickwinkel auf viele Dinge bekommen. Wenn es dann bald wieder nach Hause geht schätze ich Dinge, wie fließend Wasser und vorallem warmes Wasser sehr. Dieses europäisch materialistische Verlangen habe ich fast komplett abgelegt und ich lege viel mehr Wert auf andere Dinge wie zum Beispiel Familie, Freunde und Glauben. Natürlich gab es nicht nur rosige Zeiten aber ich kann mich nur an zwei Situationen erinnern wo ich wirklich mal Heimweh hatte. Trotz der Entfernung waren meine Freunde und vorallem meine Familie immer nur eine Whatsappnachricht oder einen Anruf weit entfernt. Ich konnte mich immer melden und ich glaube auch dass dieses Jahr uns alle noch mehr zusammengeschweißt hat. Die vielen tollen Menschen die ich hier kennenlernen durfte werden immer einen Platz in meinem Herzen haben und ich hoffe, dass ich schon ganz bald wieder in dieses wunderschöne Land einreisen darf. Vielen Dank an alle, die mich in jeglicher Art und Weise unterstützt haben und aufgefangen haben wenn es mal nicht so toll war. Und vorallem Adina, meiner Mitfreiwilligen möchte ich danken. Danke dass du da warst, dass wir zusammen dieses Jahr bestreiten durften und voneinander lernen konnten. Danke, für witzige Filmabende, kochen&backen in der Küche oder auch einfach mal quatschen auf dem Bett. Alleine wäre es sicherlich sehr langweilig geworden und ich bin froh dich kennengelernt zu haben.

Auf den Bildern werdet ihr sehen, dass wir definitiv Mitten im Winter stecken. Nachts friert es und tagsüber wird es ab und an auch mal 25°C. Verrücktes Wetter. Die Drakensberge sind voller Schnee und die Heater sind nur noch an. Brrr!
Tine :)
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