Merry Christmas ♥
- Tine
- 24. Dez. 2015
- 4 Min. Lesezeit

Hallo ihr Lieben,
die Zeit verfliegt nur so und heute ist schon wieder Weihnachten. Mein Weihnachtsfest wird dieses Jahr sicher ganz anders sein und nicht so wie ich es von Deutschland gewöt bin. Nicht nur das es dieses Jahr an Weihnachten um die 35 Grad sein sollen, nein auch wie die Leute hier Weihnachten feiern ist ganz anders. Mir wurde erzählt, sowas wie einen Weihnachtsbaum gibts hier nicht und Geschenke werden auch nur vereinzelt verteilt. Zwar sind die Geschäfte schon sehr weihnachtlich (und sehr kitschig) geschmueckt aber generell kommt man kaum in Weihnachtsstimmung. Wir planen am 24. mit unseren Freunden bei uns Zuhause ein bisschen Weihnachten zu feiern und ein wenig deutsche Weihnachtsatmospheare zu schaffen. Am 25. zeigen sie uns dann wie hier Weihnachten gefeiert wird. Von dem was ich gehört habe ist das eher ein großes Sauffest aber ob das wirklich so stimmt erzähle ich euch in meinem nächsten Blogeintrag im neuen Jahr.

Leider war Mitte November eine echt harte Zeit fuer uns alle in KwaZamokuhle. Unser lieber Schulleiter ist bei einem schweren Verkehrsunfall um’s Leben gekommen. Das war wirklich sehr traurig und Adina, das Schulpersonal und ich haben gut zusammen gearbeitet um die Trauerfamilie zu unterstuetzen. Bei der letzten Beerdigung ging mir das alles noch nicht so nahe aber jetzt war das alles doch ziemlich real da ich den verstorbenen ja auch kannte. Am Morgen vor der Beerdigung sind wir mit fast allen Lehrern nach Estcourt gefahren, dort haben wir uns vor dem Beerdigungsinstitut aufgestellt und haben Lieder gesungen, bis der Sarg in den Leichenwagen gebracht wurde. Danach sind wir in einer Autokollone mit Familie und Freunde hiner dem Leichenwagen her gefahren bis zu seinem Haus. Dort wurde der Sarg noch einmal geoeffnet und alle haben sich verabschiedet. Da das hier so Tradition ist und auch die kleinsten Kinder sich verabschieden muessen sind wir auch mitgegangen und haben ihn ein letztes Mal gesehen. Das war schon eine ziemlich heftige Erfahrung aber dadurch das wir ih gesehen haben habe ich auch wirklich verstanden das er tot ist. Speater ging es dann in die Kirche, wo wir als Schulpersonal zwei Zulu-Lieder vorgetragen haben. Nach unendlich langen 5 !!! Stunden Gottesdienst war ich echt froh wieder Zuhause zu sein. Am Nachmittag sind Jacob, Mazwi, Adina und ich dann nach Mazwazini gefahren also da wo Jacob herkommt. Dort habe ich das erste Mal in einem kleinen Lehmhaus uebernachtet, was echt cool war. Sonntag Morgen sind wir frueh Richtung Winterton gefahren und haben dort den Gottesdienst in der Springfield Church besucht und danach haben wir Braai in Khethani (Township) gemacht.
In der letzten November Woche sind Adina und ich gemeinsam mit Nathi vom CBR Projekt nach Johannesburg gefahren. Mittwoch Morgen sind wir gegen 8 Uhr hier losgefahren und haben ca. 4 Stunden speater Johannesburg erreicht. Johannesburg (Jozi oder auch Joburg genannt) liegt in der Provinz Gauteng und ist mit mehr als 4 Millionen Einwohnern, eine der groessten Steadte der Welt.
In Johannesburg haben wir dann ein Projekt namens ‘‘Afrika Tikkun‘‘ besucht. Afrika Tikkun setzt sich für Kinder mit Behinderung und für ihre Familien ein. In Orangefarm einem großen Township außerhalb von Jo’burg gibt es kleine lilane Häuschen mit einem Bild des behinderten Kindes darauf. In diesen Häusern leben behinderte Kinder mit ihren Eltern und der Grund warum diese Häuser lila sind ist eigentlich recht simple. Die Häuser sind eben durch die lila Farbe und das Bild sehr auffällig, daraufhin fragen viele Einwohner warum das Haus lila usw. Die Eltern kommen dadurch mit der Gesellschaft in Kontakt und können so erklären das ihr Kind eine Behinderung hat und vieles mehr. Also die Eltern oder Erziehungsberechtigten mache Disability Awareness und informieren die Gesellschaft darüber das man ein ganz normales Leben führen kann auch wenn man behindert ist. Am Abend haben wir dann erst Katha und Joel in Soweto und danach Jovan und Nils in Hillbrow besucht. Gemeinsam haben wir dann noch mit Miri (Freiwillige in St. Peters) und Nathi Burger gemacht und auch in Hillbrow übernachtet. Es war wirklich sehr sehr cool die anderen Freiwilligen mal wieder zu treffen und die Zeit mit ihnen zu genießen.

Letztens waren Adina und ich mit ein paar Freunden von uns ins Spionkop. Spionkop ist ein Naturreservat ungefähr 40km von KwaZamokuhle entfernt. Das war wirklich ein richtig cooler Tag, wir haben zusammen ein typisch Südafrikanisches Gericht (Potjiekos) gekocht und Giraffen, Zebras und vieles mehr beobachten können.

Die letzten 3 Tage vor unseren großen Sommerferien haben wir komplett in der Schule verbracht aber nicht um mit den Kindern zu arbeiten sondern um einen CP Workshop mit unseren Physiotherapeuten auszurichten. CP heißt Cerebral Palsy und ist eine sehr häufig auftretende Behinderung in Südafrika. CP fängt im Gehirn an und schränkt Bewegungs und Haltungsabläufe ein. Gemeinsam mit Ruth, Peta, Nathi, Beatrice und Kanye haben wir ein 3 tägiges Trainingsprogramm für Mütter von CP Kindern entwickelt. Adina und ich standen ab und zu in der Küche teilweise haben wir bei den verschiedenen Workshops assistiert oder eben auf die Babys aufgepasst während die Mütter bei den Vorträgen waren. Es war nicht nur für die Mütter sehr interessant sondern auch für Adina und mich. Wir haben viel mehr über die Behinderung erfahren und wie man am besten mit den Kindern umgeht oder auch Übungen machen kann.
Vom 16.12 – 23.12 hat uns Nadin ein weiter ELM Freiwillige aus Vanderbijlpark (Nähe Johannesburg) besucht. Gemeinsam mit ihre waren wir in den Drakensbergen wandern haben eine Zulu Hochzeit besucht und haben ihr mal eine ganz andere Seite von Südafrika gezeigt. Wir hatten eine schöne Woche zusammen und Adina und ich haben uns sehr über Nadins Besuch gefreut.

Ich wünsche euch heute aufjedenfall ein wunderbares und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in’s neue Jahr 2016.
Adina und ich werden über Silvester auf einem 3-tätigen Musikfestival in den Drakensbergen sein und Anfang Januar geht es dann für eine Woche in den Urlaub nach Kapstadt.
Bis dahin,
eure Tine

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