Roadtrip, Durban und vieles mehr...!
- Tine
- 12. Okt. 2015
- 4 Min. Lesezeit

Roadtrip nach Durban (ND = Natal Durban)
Sanibona, Dumela und Hallo, ein weiterer Monat ist schon wieder vergangen und ich fühle mich Tag für Tag wohler in meiner neuen Heimat. Während bei euch der Herbst schon angekommen ist, bekommen wir bei knackigen 35°C einen Sonnenbrand. Hier in Südafrika ist zwar ''noch'' Frühling, aber es ist schon so heiß wie im Sommer bei uns in Deutschland. Leider fehlt der Regen um die Wiesen grünen zu lassen, daher zählen leichte bis heftige Sandstürme zu den täglichen Ereignissen hier in der Loskop Area. Die Arbeit in der Schule und im Kinderheim laufen wie gewohnt weiter und die ersten 10-tägigen Ferien sind auch schon rum. Diese Zeit haben Adina und ich genutzt um die anderen Freiwilligen Doro & Maxi in Durban zu besuchen. Durban ist eine große Hafenstadt am Indischen Ozean an der Ostküste Südafrikas. eThekwini (Zuluwort für Durban) ist neben Johannesburg und Kapstadt die drittgrößte Stadt Südafrikas und hat rund 3,5 Millionen Einwohner. Für uns Landeier ist Durban echt ne coole Erfahrung gewesen aber wir waren auch wieder froh in unsere ruhige und bekannte Heimat zurückzukehren. Gemeinsam mit Doro haben wir ihr Projekt das CCC (Children Care Centre) besucht und viel Zeit am Strand verbracht. Adina und ich haben eine Stadtrundfahrt mit einer Ricksha gemacht und abends Doros neue Freunde kennengelernt, mit ihnen Braai gemacht und indisch gekocht. (Durban ist übrigens neben Indien selbst, die einzige Stadt auf der Welt in der so extrem viele Inder auf einem Fleck leben (19,9% der Bevölkerung)). Der Strand ist wirklich unglaublich schön und hat tollen weißen Sand, nur das Wasser war leider noch etwas zu frisch und wir haben uns nur mit den Füßen reingetraut. Nach Durban selbst sind wir übrigens getrempt. Ich weiß, das klingt alles sehr gefährlich und so aber hier macht das wirklich jeder und lustig wars noch dazu. Mazwi, ein Freund von uns und wir zwei haben uns also mit unseren Rucksäcken und einem Schild (ND - Natal Durban) an den Highway gestellt und den Finger rausgehalten. Irgendwann hat dann ein witziger Bob Marley ähnelnder Truckfahrer angehalten und uns mit nach Durban genommen. War wirklich lustig und eine Erfahrung die man einfach mal gemacht haben muss. Zurück sind wir dann, weil wir ja alleine waren mit dem Taxi gefahren (also ohne männliche Begleitung würden wir auch nicht trempen). Das Taxi zurück war aber auch so ne Sache für sich, wir sind ganz normal los gefahren und dann mitten auf der Autobahn Richtung Pietermaritzburg hat einfach der Motor versagt und dann standen wir da eine gute Stunde und nichts ist passiert. Irgendwann ist dann endlich ein Ersatz Taxi gekommen und hat uns 15 Insassen (relativ) sicher nach Estcourt gebracht. Sowas kann einem auch nur in Südafrika passieren, immer witzig hier! :) :)

Durban North Beach

Zulu Tanz an der Beach Front
Vor zwei Wochen habe ich mit Jacob, einem Freund von Adina und mir seine Zulu Familie in Maswazini besucht. Seine Familie lebt in einem wunderschönen kleinen Ort mitten im Herzen der Drakensberge an einem Stausee. Sie bewohnen dort kleine Lehmhütten und Rondavels ( kleine runde Hütten mit Strohdächern und Feuerstelle in der Mitte). Ich muss sagen, dieses ''einfache Leben'' gefällt mir richtig gut und ich mag den Gedanken, nicht von den materiellen Dingen abhängig zu sein sondern einfach jeden Tag zu nehmen wie er ist und auf Gott zu vertrauen. Komisch war für mich aber, dass ich als Gast vor allen anderen mein Essen serviert bekommen habe. Einen weißen Gast hier zu verpflegen ist total die Ehre und serviert bekommt man das Essen nicht einfach so, man geht mit einem Tablett vor dem Gast auf die Knie und reicht ihm so das Essen. Das war für mich im ersten Moment total komisch aber Jacob hat mir erklärt, dass das einfach Gastfreundschaft ist und sich keiner wie ein Diener fühlt wenn er mir das Essen auf den Knien serviert. Es ist echt interessant in diese Zulu-Kultur abzutauchen und immer wieder neue Dinge kennenzulernen aber ab und zu ist es auch wirklich befremdlich.

Lehmhütten in Maswazini
Am Anfang habe ich ''Dumela'' mit in die Überschrift gepackt, das ist Sotho (eine weitere Sprache der 11 offiziellen Amtssprachen) und heißt Hallo. Adina und ich hatten vor knapp 3 Wochen für 4 Tage ein kleines Sotho-Mädchen zu Gast bei uns im Haus. Die kleine heißt Amahle-Syamthanda und ist die Tochter von unserem guten Freund Jacob. Sie ist zwei Jahre alt und wohnt in NewCastle, was ca. 200km entfernt von uns ist. Gemeinsam mit ihr und ein paar weiteren Freunden waren wir nochmal in Durban und haben viel unternommen.

Klein Thanda in der Badewanne vor unserem Haus
Den Anfang der Ferien habe ich im ''Kwethu Childrensvillage'' in Gourton (ca. 15 km von KwaZamokuhle) verbracht und dort von Samstag bis Donnerstag mitgeholfen und auch dort im Heim geschlafen. Neben Wasserschlachten, Fischen in Bell Park und gemeinsamen Pancake-Koch-Stunden habe ich echt viel Spaß mit den Kiddies gehabt und es war auch mal ganz abwechslungsreich mit ''nicht-behinderten'' Kindern Zeit zu verbringen.

Kids von Kwethu
Bis demnächst und ich freue mich auf euer Feedback, Tine
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